Sonntag, 7. August 2011
Kystens Arv
Heute morgen um 9 Uhr ging es los nach Kystens Arv in Stadsbygd. Dafür hat uns ein Reisebus eingesammelt und es ging quer durch Trondheim Richtung Fjord. Dort sind wir zu einer Fähre gefahren und haben damit den Fjord überquert.
Einige Leute aus meiner Sprachkursgruppe und ich auf der Fähre:

Leider war das Wetter heute allgemein nicht so toll, aber trotzdem war die Überfahrt sehr eindrucksvoll.



Auf der anderen Seite ging die Busfahrt noch etwas weiter an der Küste entlang. Am Museum Kystens Arv angekommen wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt. Meine Gruppe war als erstes mit einem Schiff, das der Bauart der Wikingerschiffe sehr ähnlich ist, auf dem Fjord segeln. Das war echt schön – wenn es auch etwas kalt und ziemlich windig war.


Als wir am Museum zurück waren, waren wir im eigentlichen Museum und hatten dort eine Führung. Es ging um die Lebensart an der Küste in den letzten Jahrhunderten und auch um die Fischerroute zu den Lofoten (die heute nicht mehr so wie früher genutzt wird). Leider sind die Fotos vom Museum sehr schlecht belichtet, weil es dort relativ dunkel war. Deshalb lade ich davon jetzt keine hoch – vielleicht kommen welche nach, wenn ich bald mal Zeit habe die zu bearbeiten.
Nach dem Museum selbst waren wir noch in einer kleinen Werft, die dem Museum angegliedert ist und wo noch heute Schiffe „von Hand“ gebaut werden – also ohne großartige technische Hilfsmittel.
Danach war das Museumsprogramm vorbei und wir haben noch ein bisschen Kubb gespielt bis es Essen gab. Ja – es wurde mal wieder gegrillt.

Diese Aussicht hatten wir beim Essen:

So gegen 18 Uhr waren wir dann wieder hier in Trondheim.

Morgen kann ich tatsächlich mal ausschlafen. Ich habe ja weder Sprachkurs, noch Programm =)
Also denn...

...god natt!

PS: Die Sonnenuntergänge werden hier immer schöner. Das hier war gestern Abend:



Freitag, 5. August 2011
Jetzt ist es offiziell...
...ich darf hier bleiben. Aber alles schön der Reihe nach.
Gestern hatte ich (welch eine Überraschung) wieder fünf Stunden Sprachkurs. Ich muss sagen das ist schon ganz schön anstrengend. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, weil ich in drei Wochen einen Kurs absolviere, der im Normalfall ein ganzes Semester dauert. Nach diesen drei Wochen soll ich dann Norwegisch auf dem Sprachniveau A2 beherrschen (Wikipedia hilft bei weiterem Interesse: http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsamer_Europ%C3%A4ischer_Referenzrahmen ). Momentan überlege ich, einen meiner eigentlichen Kurse vielleicht abzuwählen und stattdessen Norwegisch für Fortgeschrittene (Sprachniveau B1) zu belegen – falls das geht.
Allerdings war die Mittagspause gestern sehr lustig, weil Lena (meine Lehrerin) uns verschiedenes an typisch norwegischem Essen mitgebracht hat. Vieles davon kannte ich zwar schon, aber die Idee war trotzdem nett. Es gab: Knäckebrot („knekkebrød“), brunost (dürfte euch ja mittlerweile bekannt sein), vitost (entspricht so ziemlich dem, was man in Deutschland unter Käse versteht – zum Glück!) und kaviar (was vom Sehen her nicht dem entspricht, was man im Deutschen unter Kaviar versteht). Übrigens gibt es in Norwegen viele Lebensmittel in Tuben, die man bei uns eher nicht in Tuben bekommt: Käse, Schmierwurst, Fischpaste – und eben auch dieses Zeug namens Kaviar.
Nach dem Sprachkurs war ich dann noch mit einigen anderen Leuten bei der Post, um meine Adresse zu registrieren – jetzt kann ich also auch Post bekommen =)
Nach meinen obigen Ausführungen dürfte es auch weiter nicht verwunderlich sein, dass momentan wirklich sehr viel Zeit zum Lernen von Vokabeln und Grammatik draufgeht. Deshalb habe ich gestern Abend auch nichts abgesehen vom Vokabeln lernen gemacht.
So sieht es auf dem Weg nach Dragvoll die meiste Zeit aus:


Heute dauerte der Sprachkurs nur drei Stunden. Das hat einen einfachen Grund: Wir hatten einen Termin bei der Polizei, um unsere Aufenthaltsgenehmigungen zu bekommen. Jetzt ist es also offiziell, dass ich bis Ende diesen Jahres hier bleiben darf anstatt nur die drei Monate, die jeder hier bleiben darf. Es wird also auch keinen Ärger mit dem Einwanderungsbüro geben. Damit ist jetzt auch das Bürokratische zum größten Teil abgeschlossen – endlich!
Leider war die heutige Sitzung trotzdem für fünf Stunden konzipiert – sprich, es ging noch deutlich schneller voran als sonst. Nach dem Kurs war ich dann noch mit einer anderen in der Stadt. Ich habe dann noch einiges erledigt – z.B. meine Ankunftsbescheinigung von der NTNU nach Deutschland abgeschickt, damit auch bald das Geld von der EU kommt.
Nachher kommt noch jemand. Zum Lernen. Mal gucken wie das klappt, wenn man nicht alleine ist.
Heute scheint übrigens (zum zweiten Mal überhaupt seit ich hier bin) nicht die Sonne – aber geregnet hat es auch nicht =)

Morgen haben wir dann einen Tagesausflug nach Kystens Arv, was ein Museum über die Kultur an der norwegischen Küste und die Schifffahrt ist. Die Internetseite gibt es leider nur auf Norwegisch – das erspare ich euch jetzt mal. Aber ich werde natürlich Fotos machen und danach dann berichten, was es dort alles gibt und was wir gemacht haben.

PS: Gestern Abend hatte man wieder einen wundervollen Ausblick aus dem Küchenfenster:



Mittwoch, 3. August 2011
Jeg snakker litt norsk
...oder: Ich spreche ein bisschen Norwegisch.

Wie ihr wohl alle gemerkt habt, war gestern keine Zeit zum Schreiben. Morgens um 9 Uhr ging der Sprachkurs los. Also liefen wir um 8.15 Uhr hier in Steinan los. Unterricht war bis 14 Uhr mit 30 Minuten Mittagspause. Nach dem Unterricht habe ich mir noch meinen Studentenausweis erstellen lassen. Danach bin ich mit einer anderen aus dem Sprachkurs nach Moholt gelaufen, weil wir sowieso um 16 Uhr am Dom sein mussten für einen Stadtrundgang und ihr Wohnheimzimmer auf dem Weg lag. Dieser war eher sonderbar mit Aufgaben zwischendurch. Außerdem mussten wir typisch norwegische Sachen essen. Das einzig erträglich waren Zimtwaffeln und bis zu einem gewissen Grad auch noch der Brunost (wird „Brünust“ ausgesprochen). Das ist übrigens mein Käse der irgendwie nach Erdnussbutter schmeckt – und eigentlich kein Käse ist, sondern nur so heißt. Im Anschluss an den Stadtrundgang gab es ein Grillfest am Gløshaugen Campus – wo sogar extra Essen für Vegetarier gemacht wurde! Im Anschluss ans Essen haben wir dann noch Kubb gespielt („Kübb“ ausgesprochen) – falls jemand von euch das kennt, dann am ehesten unter dem Name Wikingerschach. Da mir das jetzt zu kompliziert zu erklären ist, darf die Erklärung bei Interesse der Allzweckhelfer Wikipedia übernehmen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kubb (In zwei Wochen haben wir eine Kubb-Meisterschaft mit allen Sprachkursgruppen zusammen – das wird bestimmt lustig).


Bis ich dann wieder im Wohnheim ankam, war es 20.30 Uhr – es war also ein langer Tag und ich hatte noch Hausaufgaben zu machen.
Das ist übrigens ein Teil vom Dragvoll Campus und der Umgebung:




Heute waren dann wieder fünf Stunden Sprachkurs angesagt. Die letzte davon waren wir im Sprachlabor, wo wir uns selbst aufnehmen und unsere Aussprache mit der von der Sprach-CD vergleichen konnten. Das war (mehr oder weniger) lustig und phasenweise auch sehr lehrreich - wenn man sich denn an die eigene Stimme auf Band gewöhnt hat. Nach dem Sprachkurs habe ich meinen Stundenplan für das Semester zusammengebastelt – das sind so Sachen, die ich jetzt nicht vergessen darf vor lauter Norwegisch lernen...
Ansonsten habe ich heute nicht viel gemacht – und ich muss jetzt noch Hausaufgaben machen.
Ach ja – ich habe eine sehr lustige Internetseite gefunden: http://satwcomic.com/the-world
In diesem Sinne...
...ha det!