Heute gegen 17.30 Uhr bin ich von einem wunderschönen und sehr aktiven Wochenende in Søvassli zurückgekommen. Aber von vorne...
Am Freitag um 15.45 Uhr ging es in Trondheim los und wir kamen um circa 18 Uhr in Søvassli an.
Das ist mehr oder weniger eine übergroße Hytta mitten im Nirgendwo in den norwegischen Bergen. Allerdings handelt es sich dabei um eine der wenigen Hytta, in denen es Personal gibt, welches Essen zubereitet etc.
Nach dem Abendessen an diesem Tag waren wir noch an einem See circa 10 Minuten Fußweg entfernt und waren dort Kanu fahren und haben den Sonnenuntergang genossen (ja mittlerweile geht die Sonne tatsächlich auch mal richtig unter). Wir haben ein Lagerfeuer am Strand gemacht und mit zunehmender Dunkelheit gegen Horden von (mutierten ?) Moskitos gekämpft. Als das Feuer ausgebrannt war, merkte man dann wie kalt es nachts mittlerweile hier wird. Bis zum ersten Frost wird es nicht mehr lange dauern.
Zurück an der Hütte gab es dann noch Kaffee, Tee und Obst. Wir saßen dann auch die halbe Nacht im Aufenthaltsraum und haben Karten gespielt und geredet.
Nach Frühstück und „Matpakke“ herstellen (norwegisches Lunchpaket) sind wir am Samstag sehr weit gewandert. Wir sind hoch in die Berge und waren auch oberhalb der Baumgrenze unterwegs.
Die Aussicht war die meiste Zeit wirklich unglaublich schön und das Wetter hat ideal mitgespielt: viel Sonne, wenig sonst =) Dies hatte allerdings zur Folge, dass ich jede Pause dazu nutzen musste, mich erneut mit Sonnencreme einzuschmieren. Auf dem Weg (der kein Weg, sondern eine ziemliche Offroadwanderung war) kamen wir auch an zwei Bergseen vorbei, die unglaublich kalt waren...ja – ich war mal wieder in beiden schwimmen. Zurück in Søvassli gab es ein richtig gutes Grillfest (mit viel Gemüse und von daher sehr vegetarierfreundlich). Danach ging es nochmal an den See – und natürlich haben wir auch zwischendurch mal wieder Kubb gespielt.
Wir blieben bis uns die Moskitos in die Flucht schlugen. Zurück in der Hytta saßen wir wieder im Aufenthaltsraum und haben gespielt und geredet.
Heute ging es nach dem Frühstück noch Seilbahnfahren und zum Kletterturm (beides gehört zum Gelände von Søvassli). Danach waren wir noch mal am See. Einige waren Kanufahren und der Rest (mich inbegriffen) war Volleyball spielen und schwimmen (zumindest, wenn man von kalten norwegischen Seen nicht schon genug hat – ich werde dem wohl nicht überdrüssig...).
Um 16 Uhr ging es dann zurück nach Trondheim.
Es war ein wunderschönes Wochenende und eindeutig die (gefühlt) hundert Moskitostiche wert. Morgen hat mich dann wohl der Alltag namens Sprachkurs wieder...
elisainnorwegen am 14. August 11
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Na ja, bevor ich zum eigentlichen Titelthema komme noch ein Nachtrag zum gestrigen Tag.
Es war mehr oder weniger ein Tag wie alle anderen derzeit auch: viel Norwegisch (lernen) und wenig sonst. Allerdings waren wir gestern Abend mit Lena (immer noch meine Lehrerin, falls das vergessen ging) in der Nähe von Solsiden am Hafen (ja, die Gegend heißt tatsächlich Sonnenseite) auf einen Kaffee verabredet. Wie waren in einem netten Kaffee namens „Bær og Bar“. Der Weg dorthin gestaltete sich dank dem zweiten Tag Dauerregen mit viel, viel Wind als sehr nass. Der Kaffee war mit 25 NOK jedoch billiger als erwartet. Allerdings ist es nicht empfehlenswert, dort etwas zu essen oder ein Bier zu trinken – das Bier kostet nämlich 88 NOK (11€...).
Aber jetzt zum „Titelthema“. Da heute das Wetter wieder um Welten besser war als die letzten beiden Tage fand das heutige Event auch statt. Es nannte sich „Viking Hiking“. Letztlich bestand die Sache darin, zu wandern und zu schwimmen. Wir sind um 15.45 Uhr von Steinan aus Trondheim raus in die Bymarka gefahren. Die Bymarka ist ein Waldgebiet in der Nähe von Trondheim, wo man super wandern und angeblich im Winter auch Skifahren kann.
Wir haben diese Gegend jedoch heute dafür genutzt, bei 13 oder 14 °C Außentemperatur in drei verschiedenen Seen (Lainvatnet, Kyvatnet und Haukvatnet) schwimmen zu gehen. Zwar schien heute die Sonne, aber es war sehr windig – weshalb das aus dem Wasser gehen schwieriger und kälter war als das Reingehen. (Es ist jedoch anzumerken, dass ich Deutschland selten so saubere Badeseen gesehen habe - selbst wenn man bis fast zum Bauchnabel drin steht, kann man die eigenen Füße noch klar und deutlich erkennen)
Im Übrigen wurde die ganze Aktion von einem Kamerateam gefilmt...ganz toll – ich muss sagen, ich hätte nichts dagegen gehabt, nicht frierend in Badesachen gefilmt zu werden, aber so ist das eben...Der Film wird wohl auch irgendwann online verfügbar sein – dann kann ich mir das Drama wenigstens angucken ;)
Viele Leute haben sich keinen oder nur einen der Seen angetan, aber ich dachte „wenn schon, denn schon“ und bin tapfer in allen die ganze Strecke, die angesagt wurde, geschwommen – dem entsprechend kalt war mir dann allerdings im Bus auf der Rückfahrt auch. Als wir dann wieder zurück waren, gab es eine lange, heiße Dusche. Die hatte ich mir dann auch verdient.
Jetzt gibt es noch Hausaufgaben und hoffentlich nicht ganz so spät wie sonst die letzte Zeit mein Bett.
Falls ich vorher nicht mehr dazu komme, erneut zu schreiben: von Freitag bis Sonntag bin ich in Søvassli auf einem Wochenendausflug.
Ha det!
Ach ja...einige haben das Motto Viking derart ernst genommen, dass sie versucht haben sich aus Alufolie Helme zu basteln. Ich habe mir das dann im Endeffekt doch erspart...Die meisten Helme haben letztlich auch nicht den ersten See überlebt.
elisainnorwegen am 10. August 11
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Heute müsst ihr ohne Fotos auskommen, weil ich keine Zeit für neue hatte und auch nirgendwo war, wo ich nicht schon gewesen bin.
Gestern habe ich tatsächlich mal das Abenteuer Wäscherei hinter mich gebracht. Hat an sich auch gut geklappt...nur die Programme von Waschmaschine und Trockner waren auf Norwegisch ein wenig rätselhaft. Immerhin kann ich nicht allzu falsch gelegen haben, weil meine Wäsche nicht eingegangen ist =) Immerhin kann ich jetzt auch von mir behaupten, dass ich schon mal SMS von einer Waschmaschine und einem Trockner bekommen habe – das ist wirklich mein Ernst! Man kann sich hier per SMS erinnern lassen, dass die Maschine in fünf Minuten fertig ist...und das kostet noch nicht mal was. Mittags habe ich dann mit einer Bekannten aus dem Kurs das zweite Essay geschrieben und wir waren danach trotz nicht ganz so tollem Wetter wieder am See im Wald. Der ist auch bei Wolken und Wind noch sehr, sehr schön.
Heute konnte ich dann zum ersten Mal meine Regenjacke und meinen Rucksack einer richtigen Prüfung unterziehen, denn es hat fast den ganzen Tag ohne Pause geschüttet. Deshalb ist leider auch das Schwimmen heute ausgefallen, aber vielleicht wird das nächsten Montag nachgeholt.
Ansonsten war heute ja wieder Sprachkurs angesagt und jetzt muss ich auch noch Vokabeln lernen, weil wir morgen einen Test schreiben.
Bis bald
elisainnorwegen am 08. August 11
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