Jetzt ist es offiziell...
...ich darf hier bleiben. Aber alles schön der Reihe nach.
Gestern hatte ich (welch eine Überraschung) wieder fünf Stunden Sprachkurs. Ich muss sagen das ist schon ganz schön anstrengend. Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, weil ich in drei Wochen einen Kurs absolviere, der im Normalfall ein ganzes Semester dauert. Nach diesen drei Wochen soll ich dann Norwegisch auf dem Sprachniveau A2 beherrschen (Wikipedia hilft bei weiterem Interesse: http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsamer_Europ%C3%A4ischer_Referenzrahmen ). Momentan überlege ich, einen meiner eigentlichen Kurse vielleicht abzuwählen und stattdessen Norwegisch für Fortgeschrittene (Sprachniveau B1) zu belegen – falls das geht.
Allerdings war die Mittagspause gestern sehr lustig, weil Lena (meine Lehrerin) uns verschiedenes an typisch norwegischem Essen mitgebracht hat. Vieles davon kannte ich zwar schon, aber die Idee war trotzdem nett. Es gab: Knäckebrot („knekkebrød“), brunost (dürfte euch ja mittlerweile bekannt sein), vitost (entspricht so ziemlich dem, was man in Deutschland unter Käse versteht – zum Glück!) und kaviar (was vom Sehen her nicht dem entspricht, was man im Deutschen unter Kaviar versteht). Übrigens gibt es in Norwegen viele Lebensmittel in Tuben, die man bei uns eher nicht in Tuben bekommt: Käse, Schmierwurst, Fischpaste – und eben auch dieses Zeug namens Kaviar.
Nach dem Sprachkurs war ich dann noch mit einigen anderen Leuten bei der Post, um meine Adresse zu registrieren – jetzt kann ich also auch Post bekommen =)
Nach meinen obigen Ausführungen dürfte es auch weiter nicht verwunderlich sein, dass momentan wirklich sehr viel Zeit zum Lernen von Vokabeln und Grammatik draufgeht. Deshalb habe ich gestern Abend auch nichts abgesehen vom Vokabeln lernen gemacht.
So sieht es auf dem Weg nach Dragvoll die meiste Zeit aus:


Heute dauerte der Sprachkurs nur drei Stunden. Das hat einen einfachen Grund: Wir hatten einen Termin bei der Polizei, um unsere Aufenthaltsgenehmigungen zu bekommen. Jetzt ist es also offiziell, dass ich bis Ende diesen Jahres hier bleiben darf anstatt nur die drei Monate, die jeder hier bleiben darf. Es wird also auch keinen Ärger mit dem Einwanderungsbüro geben. Damit ist jetzt auch das Bürokratische zum größten Teil abgeschlossen – endlich!
Leider war die heutige Sitzung trotzdem für fünf Stunden konzipiert – sprich, es ging noch deutlich schneller voran als sonst. Nach dem Kurs war ich dann noch mit einer anderen in der Stadt. Ich habe dann noch einiges erledigt – z.B. meine Ankunftsbescheinigung von der NTNU nach Deutschland abgeschickt, damit auch bald das Geld von der EU kommt.
Nachher kommt noch jemand. Zum Lernen. Mal gucken wie das klappt, wenn man nicht alleine ist.
Heute scheint übrigens (zum zweiten Mal überhaupt seit ich hier bin) nicht die Sonne – aber geregnet hat es auch nicht =)

Morgen haben wir dann einen Tagesausflug nach Kystens Arv, was ein Museum über die Kultur an der norwegischen Küste und die Schifffahrt ist. Die Internetseite gibt es leider nur auf Norwegisch – das erspare ich euch jetzt mal. Aber ich werde natürlich Fotos machen und danach dann berichten, was es dort alles gibt und was wir gemacht haben.

PS: Gestern Abend hatte man wieder einen wundervollen Ausblick aus dem Küchenfenster: