Tusen takk...
...for de fine dagene! [Vielen Dank für die schönen Tage!]
Heute Mittag sind mein Dad und Geli ja leider wieder zurück nach Oslo gefahren (bzw. sie fahren wohl noch immer). Es waren einige wunderschöne Tage und es hat auch gut getan, wieder einmal bekannte Gesichter aus Deutschland zu sehen. Das Wetter war größtenteils auch gut und konnte im Verhältnis zu Oslo (den Erzählungen der beiden nach Regen) und Bergen (Regen – was auch sonst) definitiv überzeugen. Aber jetzt möchte ich euch doch ein bisschen erzählen, was wir in den letzten Tagen so unternommen haben (bei jeglichen Aktivitäten war im Regelfall Frühstück und Abendessen in deutlich größerem und besserem Umfang als normalerweise enthalten – vielen Dank noch mal!).
Am Freitag nach der Uni bin ich zuerst von Dragvoll runter zum Hotel von den beiden gelaufen. Das hat circa 1 ½ Stunden gedauert. Bis ich dann da war war es 15.30 Uhr und nach einer Tasse Kaffee sind wir (auf Umwegen) zum Tyholtårnet gelaufen.
Das ist der Fernsehturm hier in Trondheim und oben befindet sich auch ein Restaurant, wo wir dann bei wundervoller Aussicht zu Abend gegessen haben. Der Restaurantkette, die dort eine Filiale hat, sind wir dann auch die nächsten Tage treu geblieben, weil das Essen sehr lecker und für norwegische Verhältnisse gar nicht mal soooo teuer war =)
Mir hat es da oben sogar gut gefallen, obwohl ich normalerweise ja nicht so der Fan von großen Höhen bin =)
Am Samstag sind wir nach dem Frühstück mit der Straßenbahn in die Bymarka gefahren.
Wer das hier regelmäßig liest oder sich allgemein ein wenig mit der Umgebung von Trondheim auskennt, weiß, dass es sich dabei um ein sehr großes Naherholungsgebiet handelt.
Ich bin dort bereits im Rahmen des „Viking Hiking“ schon gewesen. Wir haben da eine recht umfangreiche Wanderung gemacht, die sogar größtenteils ohne nennenswerten Regen ablief. Gegen „Ende“ waren wir noch auf einer Skihütte Waffeln essen und Kaffee trinken.
Die Bymarka an sich ist wirklich wunderschön und landschaftlich auch recht abwechslungsreich, wodurch die Wanderung optisch nie langweilig wurde.
Am Sonntag wollten wir eigentlich in den Nidarosdom. Leider fand dort ein Gottesdienst statt, obwohl im Internet angegeben war, dass der Dom für Besichtigungen geöffnet sei. Stattdessen sind wir dann zum Ringve Museum gefahren (wobei wir lernen konnten, dass auch norwegische Busse nicht immer pünktlich sind). Das Ringve ist ein Museum über Musikinstrumente aus verschiedenen Epochen und aus aller Welt.
Nachdem wir uns zuerst den Botanischen Garten angesehen haben, der bei dem Museum liegt, haben wir zuerst einen Teil der Ausstellung auf eigene Faust erkundet.Im Anschluss daran hatten wir eine Privatführung durch einen sonst nicht zugänglichen Ausstellungsteil. Privatführung war es deshalb, weil wir drei die einzigen Teilnehmer waren. Die Museumsangestellte war auch eine Deutsche, weshalb die Führung auf Deutsch statt auf Englisch stattfand.
Nach dem Museumsbesuch sind wir am Fjord entlang zurück zum Sentrum (nein, das ist kein Rechtschreibfehler, sondern Norwegisch...) gelaufen.
Gestern konnten wir leider nur nachmittags etwas unternehmen, weil ich ja eigentlich zum Studieren hier bin (man mag es kaum glauben) und dann doch Uni hatte. Nachmittags haben wir dann erst bei sehr leckere Muffins gegessen und sind dann nach Estenstadmarka zu meinem Lieblingssee gelaufen (der eigentlich aus zwei Seen besteht wie ich mittlerweile gelernt habe).
Auf einem anderen Weg sind wir dann danach in die Stadt gelaufen, um noch mal dem Tyholttårnet einen Besuch abzustatten. Dieses Mal wurde es während wir oben saßen dunkel und es war doch eindrucksvoll wie anders die Aussicht von dort oben wirkt, wenn es dunkel ist.
Der Turm selbst sieht beleuchtet auch toll aus:
Heute Mittag waren wir dann noch im Nidarosdom (was lange währt wird endlich gut) und ich muss sagen, es ist wirklich sehr schön – wenn auch recht dunkel – darin. Leider darf man keine Fotos machen.
Bevor die beiden zum Bahnhof mussten waren wir dann noch ein bisschen bummeln und Dad hat schön warme Winterschuhe für mich erstanden (tusen takk!).
Soviel für heute – und bis bald. Zum Abschluss mal wieder ein „einfach nur weil es schön ist Foto“:
(eine Vorabbemerkung: die Fotos dieses Eintrags haben fast alle nichts mit dem Inhalt zu tun, aber ich wollte wieder ein paar Fotos hochladen)
Eigentlich ist hier nach Angaben der Norweger selbst ja schon Herbst. Manchmal fühlt es sich auch so an, aber die meiste Zeit gibt sich das Wetter (noch) große Mühe, dass man sich eher wie im Sommer fühlt.
Da die Blätter an den Bäumen sich aber schon bunt einfärben, weiß man auch bei Sonnenschein und gefühlt 20-25° C, dass der Herbst nicht mehr allzu weit weg ist.
Und dunkel wird es jetzt auch schon relativ früh. Wie schnell sich das verändert hat ist wirklich gewöhnungsbedürftig für mich – und für die meisten „Nichtnorweger“, die ich hier so kennengelernt habe, auch.
Abgesehen vom Unialltag passiert momentan auch nicht sonderlich viel.
Am Montag habe ich erfahren, dass ich über ESN (Erasmus Student Network) einen Study-Buddy bekommen habe. Der ist jetzt mein Ansprechpartner wenn ich Fragen habe und soll angeblich auch mit mir zusammen bei Aktionen von ESN mitmachen (allerdings wissen wir beide nicht, was und wo da stattfinden soll). Gestern nach der Uni habe ich mich dann mit ihm getroffen. Wir haben uns auf jeden Fall ganz gut verstanden =)
Gestern Abend war dann noch eine „Informationsveranstaltung“ von unserem Aktivitetshuset (die nach 10 Minuten vorbei war) mit anschließendem Grillfest (das leider zu 0% vegetariertauglich war). Deshalb bin ich auch nicht allzu lange geblieben – schließlich wollte ich ja auch irgendwann zu Abend essen.
Morgen kommen mein Dad und Geli hier an. Ich hoffe, das Wetter hält sich, denn mit Indooraktivitäten in Norwegen musste ich mich bisher noch nicht allzu intensiv beschäftigen, weshalb ich eher wenig Ahnung habe, was man bei schlechtem Wetter machen kann (abgesehen von den offensichtlichen Dingen wie z.B. dem Nidarosdom).
Mal gucken, was mir so einfällt, was wir unternehmen können =)
Ja, so langsam kommt eine Routine in mein Leben hier in Norwegen. Deshalb habe ich wohl langsam auch weniger Neues zu berichten.
Am Donnerstag hatte ich ja meine erste Veranstaltung. Die findet in Gløshaugen statt. Das ist der Campus, den ich bisher überhaupt nur zwei oder drei Mal bewusst betreten hatte. Die Raumsuche gestaltete sich nur so lange als kompliziert, bis ich das richtige Gebäude gefunden hatte – da war der Raum dann freundlicherweise sogar ausgeschildert. Das Thema an sich klingt interessant, aber die Dozentin hat eine sehr seltsame englische Aussprache – ich hoffe, da gewöhne ich mich dran. Ab nächster Woche läuft die Veranstaltung dann vierstündig. In den letzten beiden Stunden gucken wir laut Plan allerdings meistens einen Film aus oder über Japan. Ansonsten lief am Donnerstag (meiner Erinnerung nach) nicht viel.
Freitag hatte ich auch Uni. Da war ich wieder in Dragvoll, was den Vorteil hat, dass ich mich dort mittlerweile relativ gut auskenne.
In der Veranstaltung gab es neben einer Einführung in das Thema kostenlos Obst und Getränke für die Studenten – sehr freundlich! Im Rahmen dieses Kurses machen wir auch zwei Ausflüge im Laufe des Semesters, die beide sehr gut klingen. Aber dazu dann mehr wenn es soweit ist.
Ich habe diese Woche auch festgestellt, dass man in Dragvoll keine Höhenangst haben darf, wenn man Bücher ausleihen will. Die Bibliothek ist nämlich im 2. Stock und nur über eine „Außentreppe“ (die hier auch im Inneren des Gebäudekomplexes liegt, weil alles überdacht ist) erreichbar. Der zweite Teil der Bibliothek befindet sich in einem anderen Gebäude und ist nur über eine Brücke mit dem ersten verbunden. Das ist auf besagter Brücke:
Freitagabend und Samstagabend liefen mehr oder weniger ähnlich ab. Freitag traf ich mich mit einer Bekannten und wir haben zusammen gekocht. Danach waren wir noch im Wald spazieren (die Moskitos haben mich mal wieder unglaublich lieb gehabt). Auf dem Rückweg hatten wir eine tolle Aussicht auf Trondheim im Dunkeln – leider eignet sich meine Kamera nicht sonderlich gut für Nachtaufnahmen, da sie dann nicht richtig scharf stellt :( Außerdem haben wir noch einen Film geguckt. Gestern Morgen war ich zum Frühstücken eingeladen und abends war ich auch wieder mit drei anderen zum Kochen verabredet und wir haben danach noch bis Mitternacht einen Film geguckt (nein, ich bin hier nicht die ganze Zeit am Essen!).
Leider regnet es seit gestern Morgen dauerhaft, weshalb ich nicht so viel draußen unterwegs war wie bisher. Heute war ich dann mal im „Idrettsbygning“ in Gløshaugen. Da gibt es ein Fitnessstudio, das man mit einer Sportkarte von der Uni benutzen kann. Nachdem ich mir das heute kostenlos anschauen konnte, bin ich mir jetzt sehr sicher, dass ich mir nächste Woche so eine Karte kaufe. Damit kann ich nämlich auch die anderen Sportkurse der NTNU besuchen. Im Duschraum in der Frauenumkleide im Idrettsbygning habe ich sogar eine Sauna gesehen, die man kostenlos nutzen kann. Das ist im Winter bestimmt sehr angenehm.
Jetzt sitze ich zu Hause und lese meine Vorbereitungstexte für die Veranstaltung morgen. Wenigstens denke ich bei dem Wetter nicht, dass ich lieber draußen wäre – da fällt das Arbeiten deutlich leichter.
PS: Entschuldigt die „Fotoarmut“ in diesem Beitrag...nächstes Mal sind es vielleicht mehr.