Ja, ich weiß, mein letzter Eintrag ist schon lange her. Allerdings hatte ich bis gestern auch nicht wirklich viel Neues zu erzählen, wofür sich ein separater Eintrag gelohnt hätte.
Erstmal allgemeine Neuigkeiten: hier ist es jetzt definitiv Herbst – und meistens schon ziemlich kalt. Zwar befinden wir uns noch im Bereich der Plusgrade, aber phasenweise – vor allem am Vormittag – nur noch knapp (so um die 4°C morgens und selten mehr als maximal 10-12°C nachmittags). Bis auf gestern hat es diese Woche sehr, sehr viel geregnet und es war sehr windig. Dieser Konstellation verdanke ich wahrscheinlich auf die Erkältung, die mich seit Freitag ziemlich nervt.
Am Dienstag kam ein Päckchen von meiner Mum. Darüber habe ich mich sehr gefreut! Es waren viele tolle Sachen darin – und sogar viel mehr, als ich „bestellt“ hatte, weil ich sie hier nicht (oder nur sehr, sehr schwer und - natürlich - teuer) bekommen kann. Vor allem der Früchtetee ist momentan ein Segen wenn ich von der Uni nach Hause komme (hier bekommt man nur aromatisierten Schwarztee, keinen richtigen Früchtetee).
Mittwoch nach der Uni habe ich mich mit meinem Study-Buddy und noch zwei anderen Leuten im Café Edgar im Samfundet-Gebäude getroffen. Wir haben Kaffee getrunken und uns unterhalten bis der Soundcheck einer Band, die am Abend ein Konzert gegeben hat, das irgendwann mehr oder weniger unmöglich gemacht hat.
Im Vergleich zum Rest der Woche war gestern ein sehr ereignisreicher Tag. Als ich mir am Montag endlich mal eine Mitgliedskarte für die Sportgebäude und -kurse an der NTNU gekauft habe, hat mich der Norweger, der dort gearbeitet hat, eingeladen an einer „Grottetur“ teilzunehmen, die er mit dem Unisportverband organisiert hat. Also bin ich gestern mit 8 Norwegern und einer anderen Deutschen hoch bis nach Nord-Trøndelag zu einer Höhle nahe der Grenze zu Schweden gefahren.
Leider hatte es in den letzten Tagen so viel geregnet, dass wir nicht komplett bis zum Ende der Höhle „gehen“ konnten (phasenweise war die Decke so niedrig, dass man in der Hocke vorwärts kriechen musste).
Leider konnten wir den Wasserfall in der Höhle nicht sehen, weil der Zugang dahin überflutet war. Allerdings war es trotzdem eine tolle Erfahrung und wirklich was Neues – wann läuft man sonst in fast hüfttiefem Wasser herum, das circa 5°C „warm“ ist? Gefroren habe ich allerdings trotzdem nicht, weil ich mich dick genug angezogen hatte und für die Rückfahrt auf Anraten von Jack (besagter Organisator) noch einen Satz trockene Klamotten und Schuhe dabei hatte. Allerdings bin ich mal gespannt, wie lange es dauert bis die Wanderschuhe wieder komplett trocken sind...
Auf der Rückfahrt habe ich dann noch ein paar Fotos von der Landschaft in Nord-Trøndelag gemacht:
Wie ich euch letzte Woche berichtet habe, kann man mit etwas Glück momentan bereits in Trondheim die Nordlichter sehen. Nach einigen Anläufen, bei denen ich kein Glück hatte, weil die Aktivität der Nordlichter entweder nicht stark genug war, um sie wirklich so weit südlich zu sehen oder weil es zu wolkig war, hat es letzte Nacht dann doch funktioniert und ich habe das erste Mal in meinem Leben die Nordlichter gesehen. Sie sind wirklich ein wunderschönes Phänomen. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich die Belichtungszeit etc. bei meiner Kamera einstellen muss, damit man sie auf den Fotos sieht (für Nachtaufnahmen ist meine Kamera wirklich eher ungeeignet ). Deshalb kann ich euch davon (noch) kein Foto zeigen. Ich werde daran arbeiten und hoffentlich bald Aufnahmen haben, wo man die Nordlichter wirklich sehen kann.
Heute werde ich nur noch ein paar Sachen für die Uni machen und heute Abend kurz auf einen Geburtstag gehen.
Bis bald!
elisainnorwegen am 18. September 11
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