Donnerstag, 28. Juli 2011
Denn es ist Sommer...
Vorab einige Fotos von meinem ersten Erkundungstrip der Umgebung:



Läuft man circa 15 Minuten hat man diesen Ausblick:




Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal an einem Tag so viel gelaufen bin wie heute. Aber da der Sommer in Norwegen bekanntlich nicht wirklich lange dauert (und dabei meist noch verregnet ist) und heute wirklich Sommer ist (nachdem sich die Wolken von heute Morgen tatsächlich verzogen haben), bin ich doch sehr, sehr viel gelaufen. Wer noch einen Beweis braucht, dass hier Sommer ist: ich habe Sonnenbrand. In Norwegen.
Heute morgen war ich beim International House um meinen bürokratischen Kram zu erledigen. Das Ergebnis davon ist, dass ich das alles nächste Woche mit dem Sprachkurs mache, weil das da extra eingeplant ist. Das war also schon mal vollkommen unnötig.
Von da aus fing dann mein Fußmarsch quer durch Trondheim an. Zuerst bin ich zum Dom gelaufen, weil dort im Hof der historische Markt der Olavsfestdagene (oder auch Olsok) stattfindet.
[Einschub]: Für diejenigen, die es interessiert: St. Olav (ursprünglich König Olav Haraldsson) war der Gründer Trondheims. Wenn jemand mehr über die Veranstaltungen oder die Hintergründe wissen möchte: http://www.olavsfestdagene.no/en/
Fassade des Doms (der Kranz ist anlässlich der Olavsdagene) dort:

Der Dom

Das Ganze ist prinzipiell wie die Mittelaltermärkte in Deutschland bei denen ich bisher so war. Da dieses Fest ja noch bis nächsten Mittwoch weitergeht, werde ich vielleicht auch noch mal vorbeischauen, denn der Markt ist wirklich kostenlos.
Im Anschluss daran dachte ich, ich könnte ja noch „ein bisschen“ durch die Innenstadt laufen. Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass ich circa fünf Stunden mehr oder weniger ohne Pause gelaufen bin. Da die Innenstadt am Fluss Nidelva liegt, ist die Gegend optisch auch sehr ansprechend. Man fühlt sich auch nie wie in einer Stadt, weil einfach so viele Grünanlagen und Bäume das Stadtbild bestimmen.






Irgendwann schaute ich auf meinen Stadtplan und stellte fest, dass es bis zum Hafen nicht mehr so weit sein könnte...Irrtum – es war doch weiter als gedacht, aber trotzdem bin ich zum Hafen gelaufen. Belohnt wurde ich dafür mit der wunderschönen Aussicht auf den Fjord im Sonnenschein. Hier habe ich dann auch mal eine Pause eingelegt und die Aussicht genossen.






Und als Beweisfoto, dass es mir gut geht:

Schließlich bin ich auf einem anderen Weg wieder zurück durch die Innenstadt gelaufen und bei meinem geliebten roten, runden Haus (meine Herberge aus der ersten Nacht) in den Bus eingestiegen...ja – ich bin dann doch noch mal Bus gefahren, weil meine Füße sich doch sehr gequält anfühlen.

Eben wollte ich dann meine t:kord bestellen (Busticket), aber das kann ich über das Internet nicht machen, weil ich keine norwegische Handynummer habe. Also werde ich wohl morgen wieder losziehen. Vielleicht diesmal auch in die Innenstadt zu Fuß. Schneller lernt man eine Stadt jedenfalls nicht kennen als wenn man sie zu Fuß erkundet. Vielleicht fahre ich aber auch zu IKEA und kaufe ein paar Sachen, die mir definitiv hier noch fehlen.

Mittlerweile habe ich dann auch mal Mitbewohnerin Nummer 1 kennengelernt. Sie ist eine sehr nette Deutsche und ich bin froh, dass wir uns scheinbar gut verstehen werden. Über den zweiten Mitbewohner rätseln wir beide noch – der ist aber dem Name nach scheinbar ein Norweger und wahrscheinlich über die Semesterferien weg.

Den heutigen Abend werde ich wohl nutzen, um meinen Forschungsbericht weiter zu schreiben. Schließlich darf ich nicht vergessen, dass ich auch von der Uni in Gießen noch Sachen fertig machen muss...nächste Woche werde ich dafür wohl keine Zeit mehr haben – zumindest demnach wie meine Mitbewohnerin mir den Arbeitsaufwand für den Sprachkurs beschrieben hat (sie macht die 4-wöchige Variante).

Ach ja...ein letztes Foto für Henny - die Broilers kennt man wohl auch hier :D