Mittwoch, 27. Juli 2011
First Impressions
Bisher ist alles noch sehr irreal. Ich habe noch nicht wirklich begriffen, dass ich jetzt wirklich in Norwegen bin. Aber mal von vorne: ich möchte euch ja meine bisherigen Eindrücke schildern – und Fotos wird es dazu auch geben.
Mit den Flügen hat alles super funktioniert – bis auf die Tatsache, dass ich feststellen musste, dass ich Norwegisch zwar relativ „gut“ lesen kann (für einen Anfänger) aber kaum ein Wort des Gesprochenen verstehe. Diese Erkenntnis hatte ich bereits bei den Borddurchsagen im Flieger nach Oslo und im zweiten Flieger nach Trondheim wurde das auch nicht besser :D




Im Flieger nach Trondheim saß eine sehr nette Frau neben mir – auch eine Deutsche, die mir dann bei der Ankunft in Trondheim mit dem Flughafenbus geholfen hat (entgegen meiner Erwartungen fuhr dieser doch auch noch um 23 Uhr in die Innenstadt von Trondheim). In der Stadt angekommen stellte ich dann fest, dass meine Herberge für die erste Nacht glücklicherweise direkt gegenüber von der Haltestelle lag (mit 22 kg Gepäck + Rucksack ist das doch sehr vorteilhaft).
Die erste Nacht war eher unruhig, aber das hatte ich irgendwie trotz großer Müdigkeit in einem Schlafsaal mit 30 Betten (von denen glücklicherweise nur 10 belegt waren) auch nicht anders erwartet. Der Weg zu meinem Bett war doch recht abenteuerlich, weil ich ankam, als die ersten schon schliefen (circa 0 Uhr). So durfte ich im Dunkeln meinen Koffer zum Bett tragen und gleichzeitig mit meinem Handy Licht machen, um die richtige Bettnummer zu finden. Als ich dies erledigt hatte, durfte ich dann auch noch klettern, weil ich das obere Bett hatte (ja...Hochbetten :D) und es keine Leitern dahin gibt.
Nach dieser eher unruhigen Nacht habe ich dann vorhin mein Frühstück in der für den Preis wunderschönen Herberge genossen und dabei festgestellt, dass Norweger entweder keinen guten Kaffee kochen können oder dass ich einfach Pech hatte – und das bei meinem Kaffeekonsum. Trotzdem mussten es dann zwei – oder auch drei – Tassen sein. Das Frühstück war an sich gut – allerdings gab es schon die erste Überraschung: einen Käse der irgendwie nach Erdnussbutter schmeckte. Sehr gewöhnungsbedürftig!
Die Mitarbeiter waren super hilfsbereit und haben mir einen Stadtplan der Innenstadt geschenkt und erklärt, wo ich hin muss, um an meinen Wohnungsschlüssel zu kommen.
Netter Willkommensgruß am Eingang:

Hier gab es das Frühstück:

Den Schlüssel habe ich dann auch gleich heute Vormittag hier geholt:

Etwas abenteuerlich war die Fahrt zu dem Wohnheim weil ich mittendrin umsteigen musste und nicht wirklich wusste wo und in welche andere Linie. Glücklicherweise bin ich dann doch richtig gefahren und ohne Zwischenfälle in meinem Zimmer angekommen.

Die Wohnung ist an sich recht schön und das Zimmer ist von der Größe her auch erträglicher als ich erwartet hatte.
Mein Zimmer:

Küche:

Vor dem Haus:

Der Blick aus meinem Fenster:

Mittlerweile sind die Sachen alle eingeräumt und eben war ich kurz bei Bunnpris einkaufen. Dabei durfte ich dann feststellen, dass Lebensmittel tatsächlich so teuer sind wie ich mir das gedacht hatte.
Meine Mitbewohner habe ich leider noch nicht kennen gelernt, aber ich hoffe, die tauchen im Laufe des Tages auch noch auf...
Nachher werde ich noch anfangen, die Umgebung hier zu Fuß etwas näher zu erkunden, denn hier ist (mittlerweile) traumhaft schönes Wetter – wovon ich auch schon Beweisfotos geschossen habe.

Morgen geht es dann an die nächsten bürokratischen Freuden (wie z.B. versuchen, mich einzuschreiben) und nachmittags wahrscheinlich auf einen historischen Markt. Hier sind nämlich ab morgen für eine Woche die St. Olavs Festtage (Olavsfestdagene). Was das ist und warum da unter anderem ein historischer Markt stattfindet weiß ich noch nicht – aber dank des freundlichen Hinweises meiner Sitznachbarin auf dem Flug von Oslo hierher, weiß ich wenigstens dass dieser Markt wahrscheinlich keinen Eintritt kostet – dann kann man das ja gerne mal anschauen!